Trübungs- und Transmissionstest für Wrap-Folien: Umfassender Leitfaden

Wickelfolien, darunter Stretchfolien und Verpackungsfolien, werden in einer Vielzahl von Anwendungen eingesetzt, von der Verpackung bis hin zum Schutz und Transport. Diese Folien müssen oft ein gewisses Maß an Transparenz aufweisen, um die Sichtbarkeit des Inhalts zu gewährleisten und gleichzeitig einen wirksamen Schutz vor äußeren Einflüssen zu bieten.

 
Trübungsmesser und Lichtdurchlässigkeitsmesser

Die Rolle von Trübung und Lichtdurchlässigkeit bei Verpackungen

Trübung und Lichtdurchlässigkeit wirken sich direkt auf die Klarheit und das Erscheinungsbild der Verpackungsfolie aus, was für die Wahrnehmung durch den Verbraucher von entscheidender Bedeutung ist, insbesondere bei Lebensmittelverpackungen und im Einzelhandel. Unzureichende Trübungsgrade können zu einer schlechten Optik führen, während eine unzureichende Lichtdurchlässigkeit die Wirksamkeit der Verpackung beim Schutz der Produkte beeinträchtigen kann. Durch Tests wird sichergestellt, dass die Folien die erforderlichen Spezifikationen für optische Klarheit und Transparenz erfüllen.

Durchlässigkeit und Trübung sind zwei sehr wichtige optische Eigenschaften transparenter Materialien.

Die Trübung hängt stark mit dem gestreuten und durchgelassenen Lichtstrom zusammen. Die Durchlässigkeit ist der Prozentsatz des Lichtstroms durch das Medium im Verhältnis zum gesamten einfallenden Lichtstrom.

Als Trübung bezeichnet man den Zustand der Trübung und Unregelmäßigkeit innerhalb transparenter oder durchscheinender Materialien, und die Transmission gibt die Fähigkeit eines Materials an, Licht durchzulassen.

Die Trübung ist das Verhältnis des Streulichtstroms zum durchgelassenen Lichtstrom, der von der Einfallsrichtung abweicht, wenn paralleles Licht durch eine Materialprobe fällt, und wird in Prozent angegeben. Normalerweise wird zur Berechnung der Trübung nur der Streulichtstrom verwendet, der mehr als 2,5 Grad von der Einfallsrichtung abweicht.

Durchlässigkeit ist die Fähigkeit des Lichts, durch das Medium eines materiellen Objekts zu dringen, und ist der Prozentsatz des Lichtstroms, der durch das materielle Medium dringt, im Verhältnis zum einfallenden Lichtstrom.

Wie werden Trübung und Transmission berechnet?

Wenn während des Tests kein einfallendes Licht vorhanden ist, beträgt der empfangene Lichtstrom 0. Wenn keine Probe vorhanden ist, geht das gesamte einfallende Licht durch und der empfangene Lichtstrom beträgt 100, was als T1 bezeichnet wird. An diesem Punkt wird paralleles Licht von der Lichtfalle absorbiert und der empfangene Lichtstrom ist der gestreute Lichtstrom des Instruments, T3. Dann wird die Probe platziert und das Instrument empfängt den durchgelassenen Lichtstrom, der T2 ist. Wenn das parallele Licht von der Lichtfalle absorbiert wird, ist der empfangene Lichtstrom die Summe des gestreuten Lichtstroms der Probe und des Instruments, T4. Basierend auf den gemessenen Werten von T1, T2, T3 und T4 können die Durchlässigkeits- und Trübungswerte berechnet werden.

Der Transmissionsgrad Tt wird nach folgender Formel berechnet:

Tt(%)=T2/T1*100

Der Haze-Wert H berechnet sich nach folgender Formel:

H(%)=(T4/T2-T3/T1)*100

Im Allgemeinen besteht zwischen Transmission und Trübung ein umgekehrtes Verhältnis. Materialien mit hoher Transmission haben tendenziell eine geringe Trübung und umgekehrt. Allerdings ist das Verhältnis zwischen den beiden nicht immer so und manchmal können die Ergebnisse auch entgegengesetzt sein.

Leitnormen für Trübungs- und Transmissionstests

Mehrere internationale Normen regeln die Messung von Trübung und Lichtdurchlässigkeit und gewährleisten Genauigkeit und Konsistenz über alle Testverfahren hinweg.

Erfahren Sie mehr über ISO 13468

ISO 14782 – Kunststoffe – Bestimmung der Trübung transparenter Materialien

ISO 14782 beschreibt eine Methode zur Messung der Trübung und Lichtdurchlässigkeit von Kunststofffolien. Es werden die Geräte, Verfahren und Bedingungen beschrieben, die zur Gewährleistung genauer und wiederholbarer Ergebnisse erforderlich sind.

Erfahren Sie mehr über ISO 14782

ASTM D1044 –Standardprüfverfahren für die Beständigkeit transparenter Kunststoffe gegen Oberflächenabrieb mit dem Taber-Abraser

Obwohl es nicht direkt mit Dunst zusammenhängt, ASTM D1044 ist ein wichtiger Standard zum Testen der Abriebfestigkeit von Folien, die sich während der Verwendung auf die Durchlässigkeit und Gesamtklarheit der Folie auswirken kann.
Erfahren Sie mehr über ASTM D1044

2. Instrumenten-Setup

Dunstmesser-Kalibrierung: Das Trübungsmessgerät muss gemäß den Anweisungen des Herstellers kalibriert werden. Durch die Kalibrierung wird sichergestellt, dass das Gerät genaue Messwerte liefert. Die Kalibrierung erfolgt normalerweise mit einem zertifizierten Standardmaterial, dessen Trübungs- und Transmissionswerte bekannt sind.

Platzieren Sie den Probenfilm zwischen der Lichtquelle des Instruments und dem Detektor. Der Film sollte so positioniert sein, dass Licht durch ihn hindurchgeht.

3. Parametereinstellung

Wählen Sie den Teststandard, den Testgegenstand für Trübung, Durchlässigkeit oder beides und die Lichtquelle, z. B. Licht A, Licht C oder Licht D65.

4. Test starten

Messen Sie eine Standardprobe als Basislinie und messen Sie dann die getesteten Proben. Das Testergebnis wird auf dem Bildschirm angezeigt und der Benutzer kann die Ergebnisse vergleichen. 

FAQs zum Trübungs- und Lichtdurchlässigkeitstest

Was ist der Unterschied zwischen Trübung und Lichtdurchlässigkeit bei Kunststofffolien?

Trübung bezeichnet die Streuung von Licht beim Durchgang durch ein Material, was zu einem Verlust an Klarheit und einem trüben Erscheinungsbild führt. Die Lichtdurchlässigkeit hingegen misst den Prozentsatz des sichtbaren Lichts, das ohne Streuung durch das Material geht. Während die Trübung den Verlust an Klarheit oder Transparenz quantifiziert, bewertet die Lichtdurchlässigkeit, wie viel Licht tatsächlich durch das Material dringen kann, was für Anwendungen wie Verpackungen und visuelle Anzeigen wichtig ist.

Welchen Einfluss hat der Trübungs- und Lichtdurchlässigkeitstest auf Verpackungsmaterialien?

Bei Verpackungsmaterialien, insbesondere in der Lebensmittel- und Pharmaindustrie, sind Klarheit und Lichtdurchlässigkeit des Verpackungsmaterials von entscheidender Bedeutung. Hohe Trübungswerte können die Attraktivität des Produkts im Regal verringern, indem sie es trüb oder undurchsichtig erscheinen lassen, während eine optimale Lichtdurchlässigkeit sicherstellt, dass Etiketten, Produktdetails oder der Inhalt der Verpackung sichtbar bleiben. Der Test hilft Herstellern sicherzustellen, dass ihre Folien die ästhetischen und funktionalen Anforderungen an Klarheit und Transparenz erfüllen.

Welche Rolle spielt das Trübungsmessgerät bei der Durchführung dieser Tests?

A Dunstmesser wird verwendet, um die Menge des gestreuten Lichts zu messen, das durch einen Film dringt. Dabei wird normalerweise ein Lichtstrahl durch das Probenmaterial geleitet und mithilfe von Detektoren sowohl das durchgelassene als auch das gestreute Licht gemessen. Aus der Differenz dieser Messwerte lassen sich Trübungs- und Transmissionswerte berechnen. Dieses Instrument ist unverzichtbar, um die von internationalen Testnormen geforderten präzisen, objektiven und reproduzierbaren Ergebnisse zu liefern. 

Wie wird der Lichtdurchlässigkeitsprozentsatz bei der Prüfung berechnet?

Die Lichtdurchlässigkeit wird als Verhältnis des durch das Material hindurchtretenden Lichtstroms zum einfallenden Lichtstrom berechnet. Dies wird normalerweise als Prozentsatz ausgedrückt:Formel zur LichtdurchlässigkeitDieser Wert gibt an, wie viel Licht (im sichtbaren Spektrum) durch das Material dringt, was für die Bewertung der Transparenz und optischen Klarheit von Filmen, die in verschiedenen Anwendungen verwendet werden, von entscheidender Bedeutung ist.

Können Trübungs- und Lichtdurchlässigkeitsprüfungen auch auf andere Materialien als Kunststofffolien angewendet werden?

Ja, Trübungs- und Lichtdurchlässigkeitsprüfungen können auf eine Vielzahl von Materialien außer Kunststofffolien angewendet werden, darunter Glas, Beschichtungen und Laminate. Die spezifischen Prüfmethoden und -geräte können jedoch je nach den Eigenschaften des Materials variieren. Während beispielsweise ASTM D1003 häufig für Kunststofffolien verwendet wird, können für andere Materialien zusätzliche Standards oder Modifikationen erforderlich sein, um Unterschiede im Lichtstreuverhalten oder den Oberflächeneigenschaften zu berücksichtigen.

Welche Normen werden zur Durchführung von Trübungs- und Transmissionstests verwendet?

Zu den wichtigsten Normen für die Prüfung von Trübung und Lichtdurchlässigkeit gehören:

  • ASTM D1003: Das Standardtestverfahren für Trübung und Lichtdurchlässigkeit von transparenten Kunststoffen.
  • ISO 14782: Diese Norm legt das Verfahren zur Bestimmung der Lichtdurchlässigkeit von Kunststofffolien und -platten fest.
  • ASTM D1044: Bietet Richtlinien zur Bestimmung der Trübung und Klarheit von Kunststoffen, die abrasivem Verschleiß ausgesetzt sind. Diese Normen gewährleisten konsistente, wiederholbare Tests und genaue Daten zur Bewertung der Materialleistung.
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